Vision

paradisea will einen Beitrag zur Konkretisierung der Leitidee einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft leisten. Es versteht sich als ein intergenerationales Entwicklungs- und Bildungsprojekt. Das Bildungsangebot paradisea entsteht durch die Partizipation und den Dialog zwischen Studierenden, Fachdidaktikern, Lehrkräften, Kindern und Jugendlichen. Die Botschaft lautet: wir leben in einem Paradies, tragen wir Sorge dazu 

Anliegen

paradisea ermutigt Menschen, die Realität mit allen Sinnen wahrzunehmen sowie sich mit der heutigen und zukünftigen kulturellen und natürlichen Vielfalt auseinanderzusetzen. Es fördert das Verständnis der Biodiversität als unabdingbare Lebensressource und trägt zur Pflege und zum Erhalt der Kulturlandschaft bei, auch für zukünftige Generationen. paradisea unterstützt den Austausch von Meinungen und die Klärung von gemeinsamen Werten und fördert die interkulturelle Verständigung sowie der Zusammenhalt Graubündens (und der Schweiz). Zusammen, gegen das Furore des Verschwindens. 

Initialwort

Das Wort Paradies stammt ursprünglich aus dem Altpersischenpairidaeza und bedeutet Park, umzäunter Garten. Demnach, einen vom Menschen gepflegter und gehegter Ort. Innerhalb des vorliegenden Bildungsprojektes weist der Suffix para auf ein komplementäres lehrplanorientiertes Bildungsangebot hin, welches eine willkommene und hochwertige Bereicherung sowie Abwechslung der schulischen Routine darstellt, sowohl für Studierende als auch für Lehrkräften.

Paradiesgletscher und Paradieslilie

Mit zwei weisslichen aber äusserst gegensätzlichen Wesen im Raum Mesolcina und Rheinwald weist paradisea auf verschiedene Wirkungen menschlicher Handlungen hin sowie deren unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten. Der einst mächtige Paradiesgletscher hat während der letzten Eiszeit die Landschaft südlich und nördlich des Passes San Bernardino geprägt und steht heute kurz vor dem Aus.  

Die zierliche Paradieslilie (Paradisea liliastrum) scheint in ihrer Existenz nicht bedroht zu sein, solange Menschen ihre Mähaktivitäten auf Magerwiesen nicht einstellen werden. 

Dialektik

Die Definition und die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft bedürfen eine Kultur der Debatte und der Dialektik: die Diskussion von abweichenden Meinungen, Interessen und teilweise auch widersprüchlichen wissenschaftlichen Fakten und nicht zuletzt die Klärung der Werte einer sehr schnell wandelnden Gesellschaft. 

Eine Grenze, die verbindet

Als Gebirgspass bezeichnet man die tiefste gangbare Stelle zwischen zwei Tälern. Der Pass San Berardino ist als solcher eine Grenze, die verbindet - durch die Kontakte und den Austausch, die er schafft und erleichtert - und gleichzeitig eine Grenze, welche Sprachen, Kulturen, Naturräume oder Flusseinzugsgebiete voneinander trennt. Auf dem Pass werden zwei Täler vereinigt, die sich in Sprache, Konfession und Ethnie unterscheiden, doch die alpine Kultur, die wirtschaftlichen Interessen (Transit) und die politische Zugehörigkeit zu Graubünden teilen. 

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